Zum Inhalt springen

Wie Kinder lernen

Kinder lernen spielerisch und erfassen die Welt mit all ihren Sinnen. Dabei wollen sie zum Teil von uns Erwachsenen an der Hand genommen werden, zum Teil alleine forschen. Die wichtigste Erkenntnis dabei: Wir können nur Vorbilder sein. Kindern zu sagen, wie sie lernen sollen und selbst das Gegenteil zu machen, ist kontraproduktiv. Wie alle Säugetiere lernt der Mensch beim Zusehen und Nachahmen am besten und am meisten. Du kannst also davon ausgehen, selbst wenn Du Deinem Kind hundertmal erklärst, dass man achtsam in der Natur sein soll, wird es Dich nachahmen. Beim Lernen mit Kindern gilt: Alles was wir TUN zählt fünfmal so viel wie alles was wir SAGEN.

Wie entwickelt sich das Lernen?

Das Lernen beim Kind orientiert sich an seinen Fähigkeiten, zu denken, zu planen und sich zu erinnern. Kinder lernen aus Erfahrung, die Erinnerungsfähigkeit ist also notwendig, um Erlebtes in einen neuen Lernprozess zu integrieren oder schlechte Erfahrungen nicht noch einmal zu machen (das berühmte Beispiel von der heißen Herdplatte passt hier gut). Die motorische Entwicklung, das Krabbeln, Gehen, Laufen und Springen, bildet das Fundament für die intellektuelle Entwicklung. So weiß man, dass Kinder, die nicht Krabbeln, eher Schwierigkeiten beim Lernen haben als Krabbelkinder. Hier ein interessanter Blogbeitrag zum Thema Krabbeln – lesenswert!

Besonders wichtig für das Lernen ist auch die so genannten Wahrnehmungskonstanz. Es ist die Fähigkeit, Gesehenes und Gehörtes miteinander in Verbindung zu bringen, Dinge aus anderen Blickwinkeln oder Umgebungen zu erkennen und vor allem: Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Ohne diese Fähigkeit wäre es Kindern nicht möglich, komplexe Vorgänge wie Lesen und Schreiben zu erlernen. Hier findest Du einen ausführlichen Beitrag zur kognitiven Entwicklung von Kindern.

Lasst Eure Kinder laufen!

Doch worauf wollen wir hinaus? Wir möchten Eltern Mut machen, wieder die „richtige“ Gewichtung zwischen Unterstützung und Freiheit zu finden. Kinder können sich nicht adäquat entwickeln, wenn sie permanent ein Sicherheitsnetz in Form eines hinterherhechelnden Elternteils haben. Kinder können ihre Kreativität nicht entwickeln, wenn sie den ganzen Tag über „bespielt“ werden. Kinder brauchen Freiraum, Langeweile, andere Kinder, Platz zum Toben und Herausforderungen.

Wir lieben zum Beispiel unseren Spielturm im Garten. Auf diesem Spielgerät sind alle Anforderungen gegeben: Die Kinder sind in einer sicheren Umgebung, können sich aber frei bewegen. Sie können eigene Spielräume bauen, täglich neu erfinden, können andere Kinder zum Spielen einladen oder sich auch einmal in ihre Festung zurückziehen, um ihre Ruhe zu haben. Unsere Kinder dürfen ihren Spielturm selbst gestalten, selbst pflegen und selbst erhalten. Wenn wir neues Zubehör kaufen, wird dies auch gemeinsam angebaut. Volle Verantwortung für einen kleinen, überschaubaren Lebensbereich.

Und weil wir Öko Kinder sind, beziehen wir unseren Spielturm und das Zubehör von einem Anbieter, der keine kesseldruckimprägnierten Produkte im Sortiment hat. Diese Methode imprägniert das Holz zwar gut, aber eben chemisch. Die Holzwaren, die so imprägniert werden, gelten, wenn man sie nicht mehr haben will, als Sondermüll. Wer Holz im Garten möglichst ökologisch zum Einsatz bringen will, kauft es unbehandelt und verwendet dann unbedenkliche Lasuren und Lacke. Dazu gehören unter anderem Produkte von Auro, Biofarben, Leinos oder Naturanum.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner